IG Metall-Chef Jörg Hofmann zu besuch auf der FSG
Wenn die Stunde nur 40 Minuten wert ist
(11.09.2017) „Wir freuen uns sehr, dass Du da ist“, begrüßte FSG-Betriebsratsvorsitzender Ralf Sasse den IG Metall-Chef Jörg Hofmann. Einstiegsqualifikanten, Leiharbeit, Duale Ausbildung, Werkverträge und Sozialcharta: die Betriebsräte und Vertrauensleute gaben einen umfassenden Überblick über die Beschäftigungssituation auf der Werft.

Aktuell geht es um die Einrichtung eines Lebensarbeitszeitkontos: „Da sind wir uns mit dem Arbeitgeber nicht einig. Das Lebensarbeitszeitkonto muss selbst bestimmt sein; da muss der Kollege entscheiden können und nicht der Arbeitgeber.“ Hofmann erinnerte an eine gute Verzinsung der Stunden auf dem Lebensarbeitszeitkonto „sonst ist die Stunde nach ein paar Jahren nur noch 40 Minuten wert.“ Überhaupt steht das Thema Arbeitszeit in der anstehenden Tarifrunde im Mittelpunkt, sagte Hofmann: „Es geht kein Weg daran vorbei, das Thema Arbeitszeit auf die Agenda zu setzen.“ Immer mehr Kollegen wollen weg von starren Arbeitszeiten: wegen Familienpflichten oder dem Wunsch nach einer Atempause. Hofmann: »Wir wollen einen individuellen Wahlanspruch für alle«.
Druckansicht